Krankenversicherung

Anbieter für Langzeit-Krankenversicherungen, die eine weltweite Abdeckung haben, gibt es nicht viele.

Wir haben uns für den Basis-Schutz der Hanse Merkur entschieden. Bis zu fünf Jahre sind wir damit im Falle eines Unfalls oder Krankheit, die eine stationäre Behandlung erfordert, versichert. Alles was darüber hinausgeht, wie Zahnarztbesuch oder Besuch beim Kinderarzt zahlen wir aus eigener Tasche. Es gibt es auch zeitlich unbegrenzte Auslandskrankenversicherungen z.B. von der April. Beraten hat uns dazu Alex von grenzenlos-sicher.de

Impfungen

Zusätzlich zu den Standardimpfungen der Grundimmunisierung sind für eine Weltreise noch weitere Impfungen empfehlenswert. Beratungen hierzu bietet u.a. das Tropeninstitut an. Wir haben die für uns wichtigen Informationen selbst zusammengesucht und entscheiden basierend darauf, welche Impfungen wir vornehmen lassen. Dabei richten wir uns nicht nur nach Empfehlungen deutscher Institute, sondern schauen auch in die Schweiz und Richtung WHO.

Hepatitis A

Peter war als Einziger bereits Hepatitis A geimpft. Die Kinder haben den Kombiimpfstoff Hepatitis A & B erhalten, Sandra den Einzelimpfstoff Hepatitis A. Wir holen uns zwei Dosen im Abstand von ca. 6 Monaten. Es gab keine nennenswerten Nebenwirkungen.

Typhus

Mit der Typhus Impfung haben wir uns zugegebenermaßen recht schwer getan. Letzten Endes haben wir uns dann dagegen entschieden. Beweggrund dafür war vor allem die für uns unzureichende Schutzwirkung von ca. 55-75% bei Injektion und 40-65% bei der Schluckimpfung. Die Wirksamkeit beträgt nur 1-3 Jahre (1). Da wir zunächst in Regionen unterwegs sind, in denen Typhus keine bedeutende Rolle spielt, haben wir diese Impfung vorerst außen vorgelassen.

Meningokokken

Meningokokken B und/oder Meningokokken ACWY? Beides sicher sinnvolle Impfungen. Die Gefahr daran zu erkranken ist eher gering, die Folgen einer Erkrankung in den meisten Fällen aber gravierend. Unsere Kinder haben eine Dosis ACWY erhalten. Aus persönlichen Gründen haben wir uns gegen die Impfung mit dem Wirkstoff gegen die Variante B entschieden.

Tollwut

Tollwut endet in jedem Fall tödlich. Daher stand für uns von Anfang an fest, dass wir uns diese Impfung holen. In Ländern mit gut ausgebautem Gesundheitssystem kann auch nach der Infektion geimpft werden. Zusätzlich werden Immunglobuline verabreicht. Da wir jedoch kein Risiko eingehen wollen und die medizinische Versorgung nicht in allen Reiseländern hervorragend sein wird, steht die vorsorgende Impfung für uns außer Frage.

Tollwut kann durch infizierte Tiere übertragen werden: einen Affenbiss, einen Hund, der eine offene Wunde leckt, Fledermäuse etc. In Deutschland empfiehlt das Tropeninstitut Reisenden präventiv drei Impfungen nach dem Schema 0, 7, 21 (oder 28) und eine Auffrischung nach einem Jahr. Danach soll die Impfung alle zwei bis fünf Jahre aufgefrischt werden (2).

Die WHO empfiehlt seit 2018 zwei Impfungen (3). Auch das Zentrum für Reisemedizin in der Schweiz empfiehlt zwei Impfdosen mit einem Mindestabstand von 7 Tagen, wobei der Schutz zwei Wochen nach der zweiten Impfung bestehen und für etwa ein Jahr anhalten soll. Für lebenslangen Schutz soll demnach eine weitere Auffrischung nach frühestens einem Jahr ausreichen (4).

Wir haben uns für die Empfehlung der WHO und der Schweiz entschieden und zwei Impfungen in Deutschland vorgenommen. Eine Auffrischung soll dann 2025 voraussichtlich in Australien erfolgen.

Wir haben die Impfung unterschiedlich gut vertragen. Der Folgetag war teils geprägt durch Übelkeit mit leichtem Fieber. Schmerzen an der Einstichstelle waren ebenso vorhanden.

Japanische Enzephalitis

Die Impfung, welche gegen Japanische Enzephalitis gegeben wird, werden wir uns um Laufe unserer Reise holen. Vermutlich wird das in Thailand der Fall sein. Die Impfung soll dort zudem wesentlich günstiger sein als in Deutschland (es handelt sich um denselben Impfstoff) (5). Da wir planen mehrere Jahre zu reisen, müssen wir uns nicht alle Impfungen bereits in Deutschland geben lassen.

Gelbfieber

Diese Impfung wird für uns vor allem dann interessant, wenn wir nach Südamerika reisen. Bis dahin wird noch einige Zeit vergehen und wir werden uns erst im Laufe unserer Reise dagegen impfen lassen. Im Internet liest man häufig von Nebenwirkungen dieser Impfung und auch im Freundeskreis haben wir davon bereits gehört. Daher sind wir nicht „heiß“ auf diese Impfung und schieben sie noch etwas vor uns her ;).

Dengue

Die Impfung gegen Dengue gibt es erst seit 2018. Empfohlen ist sie bisher nur für bereits mit Dengue infizierte Personen (6). Die erste Infektion soll dabei weniger schwer verlaufen als die Zweitinfektion (7). Interessant ist hierzu auch der Bericht von Alexandra, die selbst bereits mit Dengue-Fieber zu kämpfen hatte (8).

(1) Tropeninstitut https://tropeninstitut.de/impfungen-a-z/alle-impfungen/typhus (03.08.2024)

(2) Tropeninstitut https://tropeninstitut.de/impfungen-a-z/alle-impfungen/tollwut#:~:text=Der%20Impfschutz%20muss%20bei%20fortbestehender,%2D%203%20%2D%207%20zur%20Verf%C3%BCgung. (14.07.2024)

(3)WHO https://iris.who.int/bitstream/handle/10665/272371/WER9316.pdf?ua=1 (14.07.2024)

(4) Zentrum für Reisemedizin Schweiz https://reisemedizin.uzh.ch/de/reiseberatung/tollwut#:~:text=Damit%20ein%20Schutz%20f%C3%BCr%20eine,1%20Jahr%20nach%20der%202. (14.07.2024)

(5) Thailand Spezialisten https://www.thailand-spezialisten.com/thailand-informationen/thailand-impfungen/faqs-in-thailand-impfen-lassen/ (03.08.2024)

(6) RKI https://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/STIKO/Empfehlungen/PM_2023-30-11.html (03.08.2024)

(7) Dengue-Virus https://www.dengue.de/denguefieber/dengue-virus (03.08.2024)

(8) Dengue-Virus https://www.dengue.de/betroffenenberichte/alexandra (93.08.2024)