Ticketkauf

Auf unserer Reise entlang der Küste haben wir uns irgendwann Gedanken dazu gemacht noch einige Tage in Marokko zu verbringen, da die Fährverbindung bei Gibraltar nur sehr kurz ist. Nach einigen Recherchen zur Sicherheit und was man so alles benötigt hatten wir uns für das Abenteuer entschieden.

Wir hatten den Hafen am 14. September bereits erkundet und nach Ticketpreisen an den verschiedenen Schaltern gefragt. Jede Fährgesellschaft hat hier andere Preise, selbst an unterschiedlichen Schaltern der gleichen Gesellschaft bekommt man unterschiedliche Preise angesagt. Online hatten wir einen Preis für 2 Erwachsene und unsere zwei Kinder mit dem Camper für €405,- hin und zurück bekommen. Sandra hatte bei den Recherchen vorab schon ein paar Beiträge zu einem Vermittler namens Carlos gelesen. Diesen hatten wir per WhatsApp kontaktiert und kurz darauf einen besseren Preis als online oder am Hafen bekommen. So sind wir vom Hafen direkt in das Büro gefahren und haben neben günstigen Tickets für €355,- auch eine gratis Süßigkeitentüte für die Kinder sowie ein Wein und Kuchen bekommen. Den Weg zum Hafen hätten wir uns also sparen können.

Parken vor dem Büro von Carlos

Hafenabwicklung Algeciras (Spanien)

Nachdem wir am 15. September früh aufgestanden waren um in Gibraltar auf den Berg zu wandern waren wir früh wieder zurück, so dass wir uns entschieden hatten noch die Fähre am gleichen Tag um 17 Uhr zu nehmen. Gestärkt nach einem full breakfast um 13 Uhr im „The Clipper“ in Irish Town sind wir um ca. 14:30 im Hafen von Algeciras angekommen und haben erstmal eine lange Zeit in der Autoschlange gewartet. Zeitvertreib gab es mit essen und Uno spielen.

Kuchen von Carlos wurde probiert

Nach dem Warten ging es erstmal los mit einer Zollkontrolle, aber der Zoll hat sich nicht für uns interessiert, eher für die Marokkaner die hier fleißig shoppen und ihre Autos nicht nur bis unter das Dach sondern auch noch ordentlich auf das Dach beladen.

Danach wurde das Fährticket überprüft und Bordtickets ausgestellt. Anschließend kam noch eine Polizeikontrolle bei der die Pässe kontrolliert wurden.

Jetzt war wieder warten in mehreren Fahrzeugschlangen angesagt bevor wir auf die Fähre fahren konnten. 18:20 konnten wir dann schließlich drauf fahren und unseren Camper im Bauch der Fähre abstellen.

Spiegel einklappen nicht vergessen

19:10 war Abfahrt.

Als erstes wurden uns Zettel in die Hand gedrückt auf dem wir unsere persönlichen Angaben machen mussten und vermutlich dann irgendwo abgeben müssen. Also erstmal brav ausgefüllt.

Kurz nach der Abfahrt hatte ein unscheinbarer Schalter ohne Beschriftung geöffnet an den nach und nach Leute gelaufen sind, wir wussten dass unsere Pässe an Board gestempelt werden mussten, aber der Schalter dafür hatte noch geschlossen.

Pässe stempeln nicht vergessen

Tatsächlich ging es um die Fahrzeuge die registriert werden damit man eine zollfreie Einfuhr, und noch wichtiger, eine zollfreie Ausfuhr aus Marokko hat. Damit man den Zettel erhält muss der Pass und der Fahrzeugschein vorgelegt werden.

Ankunft in Tangier Med (Marokko)

Um 20:30 sind wir mit der Fähre angekommen. Die Überfahrt war ruhig, bis auf den aufgedrehten Pete, der durch die Gänge gerannt ist. Jeder Araber hatte ihm über die Haare gestreichelt. Nach kurzer Recherche kennen wir den Grund. Blondes Haar ist ein Symbol für Glück und Reichtum und das will natürlich jeder von ihnen haben. Gut, dass ich keine Haare mehr auf dem Kopf habe 😁

Nachdem wir die Fähre verlassen hatten wurden kurz darauf die Pässe überprüft, ob wir auch einen Stempel in der Fähre abgeholt haben.

Unseren neuen Reisepässe bekamen den ersten Stempel

Danach ging es erstmal in die Warteschlange für den riesen Röntgen-LKW, der mehrere Fahrzeuge nacheinander durchleuchtet. Nachdem wir die Röntgen-Abteilung verlassen hatten ging es weiter zum Zoll. Wir konnten schon mehrere Fahrzeuge nach der Schranke erkennen, die den kompletten Fahrzeuginhalt um das Fahrzeug ausgebreitet hatten. Vor uns diskutieren ebenfalls Leute mit dem Zollbeamten der das sorgsam geschnürte und in Folie eingewickelte Dachpaket ausgepackt auf dem Boden haben wollte. Jetzt waren wir an der Reihe, wir mussten auf einer separaten Spur halt machen und der Beamte fragte mich nur ob ich eine Drohne, Waffen oder Kameras dabei hätte. Ich verneinte die ersten beiden Dinge und zeigte ihm meine GoPro die ihn jedoch nicht interessierte. Dann musste ich ihm noch einen kurzen Blick in die Staufächer werfen lassen und die Türe zum Wohnmobil öffnen wo ihn Sandra und Heidi freundlich zu lächelten. Wir durften passieren ohne das ganze Wohnmobil leer zu räumen. Puh!

Jetzt waren wir fast schon fertig mit den Formalitäten und kamen auf den Parkplatz auf dem am Sonntag um halb 10 abends tatsächlich noch SIM-Karten zum Kauf angeboten wurden (wir haben keine gekauft, da ich mir vorab eine eSIM geladen habe), und zum Glück für uns auch noch die benötigte KFZ-Haftpflichtversicherung angeboten wurde. Da hatten wir uns schon darauf eingestellt diese am nächsten Morgen zu holen. Gekostet hat die Versicherung für 10 Tage 65 Euro, ob die was taugt wollen wir nicht herausfinden, jedoch muss diese wohl bei nicht selten durchgeführten KFZ-Kontrollen durch Polizei und Militär vorgezeigt werden. Dann noch schnell 2000 MAD (umgerechnet ca. €200,-) aus dem Geldautomaten gezogen, da hier in Marokko wohl oftmals keine Kartenzahlung möglich ist und das sollte es erstmal gewesen sein. Jetzt noch ein Schlafplatz finden. Gemäß park4night war es möglich direkt auf dem Parkplatz neben den Dienstleistern zu nächtigen. Wir fragten einen Polizisten der hatte uns das bestätigt. So haben wir um 21:48 auf dem Parkplatz halt gemacht, noch etwas im Camper gegessen und sind um ca. 23:00 Uhr schlafen gegangen.

1 Comment

  1. Thanks for sharing. Glaube nicht, dass ich mich getraut haette, so ein unternehmen anzutreten. Dann noch noch kindern. Wow. Alles Gute❤

Leave A Comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert