Da wir mindestens ein Jahr in Australien verbringen, sollte ein Upgrade zum üblichen 4×4 und Rooftop tent her.
Folgende Dinge waren uns dabei wichtig:
- Einfache Handhabung, Aufbau/Abbau, da wir nie besonders lange an einem Fleck stehen
- Qualität, gutes Preis-/Leistungsverhältnis
- Geländetauglichkeit. Der Camper soll uns nicht einschränken und wir wollen wirklich überall damit hin
- Bequemer Schlafplatz für uns alle und eine Sitzmöglichkeit drinnen, da es hier in Australien abends schnell dunkel wird oder falls es mal regnen sollte
Der Markt für Hybrids hier in Australien boomt. Hybrids sind tendenziell leichter als traditionelle Wohnmobile, einige sind offroad-fähig und mit einem Pop-Top versehen. Das bedeutet, von Höhe und Breite her sind sie recht nah am Zugfahrzeug. Je nachdem, um welche Marke es sich handelt, unterscheiden sich die Preise erheblich. Es gibt günstige Importe aus China, Modelle, die in China vorgefertigt und hier in Australien ausgestattet werden oder komplett hier in Australien produzierte Hybrids.
Camper Trailer gibt es schon viel länger, der Markt dafür schwindet aber zusehens zugunsten der Hybrids. Viele Leute bevorzugen ein kleines Bad an Board, eine SAT-Anlage, Mikrowelle etc. Luxus, den man in einem Trailer nicht findet. Der Camper Trailer bietet Canvas anstelle fester Wände, meist Schlafplätze, ggf eine Sitzmöglichkeit und in den meisten Fällen eine Outdoor-Küche und -Dusche. Natürlich findet man auch bei den Camper Trailern unterschiedliche Qualität und Preisspannen.
Bei meinen Recherchen nach dem für uns passenden Camper habe ich folgende Hersteller in die nähere Auswahl genommen:
1. Offroad Hybrids
- AOR – in Australien produziert, entsprechend qualitativ hochwertig und hochpreisig (neu ab AUD 90k), offroad-fähig
- Cub Campers – ebenfalls in Australien produziert und ursprünglich eher in der Camper Trailer Branche vertreten (neu ab AUD 90k), offroad-fähig
- Torus – produziert in China und in Australien hochwertig ausgestattet (wir haben und hier das 16ft Modell mit Stockbetten angesehen, welches als Demo-Modell für AUD 75k zu haben wäre), offroad-fähig
- Arctic Campers – produziert in China und teils in Australien ausgestattet (neu ab AUD 60k), offroad-fähig
- Stoney Creek – produziert in China und teils in Australien ausgestattet (neu ab AUD 55k), offroad-fähig (?)
- Jawa – ebenfalls in China produziert und hier in Australien fertig ausgestattet (neu AUD 70k), offroad-fähig (?)


2. Camper Trailer (alle made in Australia)
- Ultimate Campers – offroad Camper mit Schlafplatz, Sitzmöglichkeit, die zu einem weiteren Schlafplatz für ein Kind umgebaut werden kann und kleine Indoorküche (neu ab AUD 45k)
- Patriot Campers – offroad Camper mit Schlafplatz, Canvas-Anbau für weitere Schlafplätze und Outdoor-Küche/-Dusche (neu ab AUD 70k)
- Cub Campers – offroad Camper Trailer in unterschiedlichen Ausführungen. Für uns interessant: der Cub Drifter mit zwei großen Betten und Sitzmöglichkeit, Outdoor-Küche/Dusche (neu ab AUD 50k)

Ich habe mehrere Wochen recherchiert und wir sind hier in Australien gezielt zu den für uns interessanten Anbietern gefahren um uns die Camper anzusehen. Klar war für uns jedoch, dass wir keinen neuen Camper kaufen. Allerhöchstens ein reduziertes Demo-Modell oder eben second hand. Ungünstig an der Sache ist, dass die evtl verbleibende Garantie bei Privatkauf bis auf einige wenige Ausnahmen nicht auf Zweitbesitzer übertragen werden kann. Damit muss man leben und man kann aufgrund der vielen Angebote einiges sparen.
Die Wahl, ob es nun ein Hybrid oder ein Camper Trailer werden soll, fällt uns nicht leicht. Am Ende haben wir bei den Hybrids den Torus als Favorit und bei den Camper Trailern den Cub Drifter. Gebrauchte AOR gibt es zwar, die sind aber immer noch extrem teuer und recht alt. Second hand Torus gibt es aktuell nicht auf dem Markt, was freilich auch für deren Qualität spricht. Das Angebot der Demo-Version ist allerdings nicht schlecht und wir können bei Wiederverkauf 50% der Garantie übertragen. Nachteil an dem Camper ist, dass es kein Pop-Top Camper ist, d.h volle Höhe und keine Outdoor-Küche. Scout und Jawa gibt es einige im Angebot. Gebrauchte und neue, jedoch hat uns die Qualität nicht überzeugt. Der Cub Drifter hat uns aufgrund seiner Qualität und Platzangebot schon sehr gefallen und wir sind recht sicher, dass er uns überallhin folgen würde. Eine Entscheidung soll in den nächsten Tagen fallen…
Wir sind selbst gespannt, was es nun am Ende wird 😉.