Heute, am 2. Juli, sind es bereits 50 Nächte die wir in unserem Camping-Anhänger der australischen Marke Cub, Modell Drifter,  verbracht haben. Wie bereits Sandra in ihrem Beitrag geschrieben hatte, war es uns wichtig, einen möglichst hochwertigen und robusten Anhänger für unseren Australien Trip zu haben. Mittlerweile hat alles seinen Platz und wir haben uns an unser rollendes Zuhause hinter unserem Toyota LandCruiser gewöhnt. Erstaunlich, wie wenig man tatsächlich zum Leben braucht. In den nächsten Zeilen werde ich euch einen kleinen Überblick über unser Setup verschaffen.

Anfang Mai haben wir den Drifter (aufklappbarerer Camping-Anhänger mit bis zu 6 Schlafplätzen) in Dubbo in New South Wales (NSW) abgeholt. Dafür mussten wir erstmal von Brisbane gute 800 km Richtung Südwesten fahren um den Anhänger abzuholen. Wir haben ein relativ gutes Angebot von privat bekommen, daher hatte sich der Weg gelohnt. Da der Anhänger in NSW zugelassen war, mussten wir damit innerhalb von zwei Wochen wieder nach Queensland (QLD) um ihn umzumelden. Jedoch war es erforderlich für die Ummeldung eine Roadworthy (vergleichbar TÜV) und eine Gas-Prüfung in QLD machen zu lassen, die Unterlagen von NSW werden nicht anerkannt. Dafür habe ich online einen Termin bei ASAP Roadworthys gebucht, die kommen dann zum vereinbarten Ort, bei uns ein Airbnb an der Goldcoast, um die Prüfungen durchzuführen. Einen Service bei dem die Radlager ausgetauscht und die Bremsen überprüft wurden, haben wir direkt noch in Dubbo gemacht, weil der Anhänger längere Zeit ungenutzt beim Vorbesitzer herum gestanden war und wir sicher gehen wollten, dass alles passt. Zudem haben wir nachdem alle Prüfungen durchgeführt wurden und der Anhänger umgemeldet war, noch einen 2000 Watt 12 auf 240V Spannungswandler und eine Batterieüberwachung beim Elektriker einbauen lassen, da wir ein paar Geräte dabei haben, die 240V benötigen.

Schlafplätze

Großes Bett für Sandra und mich, in dem auch Pete derzeit noch mit schläft.
Kleines Bett mit genug Platz für Heidi und eigentlich auch Pete
Große Sitzgruppe. Der Tisch lässt sich runterfahren, so dass eine Ebene mit den Bänken geschaffen werden kann.

Küche

Waschbecken mit Warm- und Kaltwasser sowie drei Gas-Kochfelder. Darunter Schubladen für Besteck etc.

Grill

Ziggy Nomad

Zusätzlich zur Küche braucht es natürlich noch einen kleinen Gasgrill.

Kühlschrank

Großer 96 Liter ARB Kühl- Gefrierschrank

Den Kühlschrank betreiben wir auf 0 Grad im Dauerbetrieb, damit sorgt er für nicht allzu großen Energieverbrauch und unser Kühlgut bleibt lange haltbar. Wir haben ausreichend Platz für mehrere Tage Grillfleisch, Fisch, Gemüse und Salate.

Heizung

Im Drifter ist eine Gasheizung verbaut, diese haben wir sporadisch für kältere Nächte im Betrieb.

Wasserversorung

Zwei Tanks mit insgesamt 180 Liter Wasser können wir im Drifter mitführen. Mit sparsamen Duschen können wir damit ein paar Tage autark auskommen. Bisher haben wir das nur beim Beach Camping auf Bribie Island ausgereizt, da wir an der Ostküste meißt auf Campingplätzen unterwegs waren und damit die Duschen und Waschmöglichkeiten vor Ort genutzt haben. Spannend wird es dann sobald wir in den abgelegenen Orten im Zentrum und Western Australia unterwegs sind.

Warmwasser

Warmes Wasser zum Duschen oder Abspülen wird über einen 14 Liter Truma Warmwasser Gasboiler erzeugt.

Dusche

Standardmäßig ist beim Drifter ein Duschschlauch mit Mischer zum Außenduschen dabei. Für etwas mehr Komfort haben wir uns von Joolca ein faltbares Duschzelt mit Trockenzone und wassersparender Komfortbrause gegönnt. Zudem nutzen wir es auch dafür unsere Komposttoilette am Tag außerhalb des Campers zu platzieren, wenn wir frei stehen, ohne öffentliche Toilette in der Nähe.

Joolca Dusch- Toilettenzelt

Toilette

Jeder muss irgendwann mal und da der Drifter nicht standardmäßig mit einer Toilette ausgestattetet ist, wie es bei den meisten Caravans der Fall ist, haben wir eine separate Toilette besorgt. Aufgrund des Entsorgungsproblems bei Chemietoiletten, entschieden wir uns bewusst für die Joolca GottaGo Komposttoilette bei der Stuhl und Urin in unterschiedlichen Behältern getrennt wird und somit die Produkte dann einfacher entsorgt werden können.

Joolca GottaGo

Gasversorgung

Wir haben zwei Gasflaschen, je 4 kg Propangas  dabei, sobald eine der Flachen leer ist wird auf die andere gewechselt und beim nächsten Camping-Laden, meist BCF (Bloating, Camping, Fishing) , die leere Flasche wieder aufgefüllt.

Stromversorung

Der Vorbesitzer hat vor dem Verkauf zwei neue 120Ah AGM Batterien einbauen lassen. Also insgesamt 240Ah Stromspeicher, jedoch nur 50% davon nutzbar, weil AGM Batterien nicht mehr als die Hälfte ihrer Kapazität entladen werden sollten. Wir hatten überlegt, die Batterien gegen Lithium Batterien austauschen zu lassen, aber da wir keine Großverbraucher an Geräten dabei haben beließen wir es bei den aktuell installierten Batterien. Unseren Haarfön mit 1600 Watt können die Mädels mit dem aktuellen Batterie-Setup ca. 25 Minuten am Stück beteiben, dann ist Schluss und es müssen die Batterien wieder aufgeladen werden. Dafür haben wir ein mobiles, faltbares Solarpanel mit bis zu 200 Watt Leistung. Bei garantiertem Sonnenschein sind die Batterien dann nach ein paar Stunden wieder voll.

Ein-/Ausschalter für den Inverter
Redarc 200 Watt Solarpanel
Victron SmartBMV Batterie Überwachung

USB-Geräte

Die meisten unserer Stromverbraucher können über USB geladen werden. Hierfür hat der Drifter an allen Schlafplätzen USB-Anschlüsse.

Sonnenschutz/Markise

Für Schatten oder falls es doch Mal regnen sollte

Das zusätzliche Segel aus Canvas lässt sich innerhalb von wenigen Minuten am Drifter per Reißverschluss befestigen und wird dann mit vier Teleskopstangen abgespannt. Zur Stabilisierung können noch ein paar Längs- und Querstreben eingesetzt werden.

Für mobilen Sonnenschutz, vor allem an Stränden, hat sich unser coolcabanna bewährt.

Coolcabannas

Internetverbindung

Die Netzabdeckung für Mobiltelefone ist in Australien nicht flächendeckend gegeben, daher haben wir uns ein Starlink Mini zugelegt, damit können wir jederzeit online sein, das ist neben dem Garmin GPSMap auch noch zusätzlich eine Absicherung für eventuelle Notfälle. Das 50GB-Paket kostet gerade Mal A$50 im Monat, umgerechnet also rund €28,-

Datendurchsatz mehr als ausreichend

Insgesamt sind wir bis jetzt mit unserem Setup sehr zufrieden und haben damit bisher ca. 8000km zurückgelegt. Den nächsten Service für Auto und Anhänger machen wir in ein paar Tagen in Darwin, damit wir danach dann unbesorgt ins Zentrum fahren können.

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